So oder so ähnlich ist es doch oft im Leben. Man hat ein Ziel, versucht sich vorher moderat über die Umsetzungsmöglichkeiten zu informieren und am Ende sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
So ähnlich ging es uns Mädels, als wir uns mit dem Gedanken des Lauftrainings auseinandergesetzt haben. Irgendwie erzählt jeder etwas anderes und alle wissen es noch ein wenig besser. Mmmh, das führt bei mir zumindest zu Verwirrung.
Auf meinem anderen Blog, der sich mit Handmade-Dingen beschäftigt, stelle ich hin und wieder Bücher vom Stiebner-Verlag München vor. Da ich wusste, dass dieser Verlag eine Sport-Schiene führt, hatte ich mich an die zuständige Dame gewendet und nachgefragt, ob ich vom Verlag Bücher bekommen könnte, die mir den Einstieg erleichtern und deren Rezension anderen helfen könnte. Ja, war die Antwort. Ich kann an dieser Stelle sagen, dass die Zusammenarbeit mit dem Verlag wunderbar läuft, schon seit Jahren und ich hier unendlich dankbar bin, dass mir die Möglichkeiten der Buchvorstellung in der Art gegeben werden.
Nun zurück zur Ausgangsproblematik: wie beginne ich mit dem Laufen, oder anders formuliert, wie beginne ich mit dem Laufen so, dass es am Ende zum Erfolg führt. Im Grunde ganz einfach, rein in die Schuhe und einen Fuß vor den anderen setzen! Ja genau, so wird es wohl werden und so soll es auch sein. Wichtig zu Beginn ist, dass man Ziele realistisch absteckt und nicht direkt übers Ziel hinausschießt. Step by Step ist die Devise. Somit ist es unser Ziel, zuerst Strecken zu bewältigen, die Zeit im Blick, aber nicht als Kriterium. Und lieber kontinuierlich trainieren, als ab und an dann viel und heftig. Heißt, lieber mehrfach die Woche einen kleinen Run, als einmal in 10 Tagen eine riesige Strecke. Wichtig erscheint mir auch, darauf zu achten, dass man einen gleichmäßigen Lauf absolviert, also nicht am Anfang loslaufen, als würde man verfolgt werden und am Ende den letzten Kilometer nur noch mit herunterhängender Zunge eben so schaffen. Ich habe festgestellt, dass es mir recht gut gelingt, kontinuierlich zu laufen, bergauf und geradeaus, ganz egal. Derzeit trainiere ich das auf dem Laufband im Studio, da kann man einfach viele Dinge im Vorfeld einprogrammieren und so bekommt man ein gutes Abbild der Ist-Situation.
Befragt man 10 Läufer oder vermeintliche Spezialisten auf dem Gebiet, sagen dir mindestens 6, dass du das und das und das beachten musst und brauchst, 2 relativieren einige Aussagen der anderen 6 und zwei halten sich gar nicht an Regularien und laufen dennoch. Sicher kann man nach Lehrbuch trainieren und sicher kann man sich zum Einstieg 5 Paar Schuhe kaufen, von mir aus auch von vielleicht den Besten unter den Herstellern und ja, man kann diese, jene und solche Kleidung anschaffen. Ich glaube, würde man das alles tun, müsste man zu Beginn eines solchen Hobbies glatt einen Kredit aufnehmen. Um erst einmal einen ersten Eindruck vom Laufen zu bekommen und für sich zu sehen, ob das überhaupt etwas für einen ist, reichen einfache Dinge. In der kalten und dunklen Jahreszeit sollte immer ein gutes Trainingsoutfit dabei sein, ebenso Licht in Form von Stirnlampe und Reflektoren an Armen und Beinen. Auch der Trainingsschuh ist enorm wichtig. Doch solange man keinen Marathon läuft, muss der lediglich auf den Fuß abgestimmt im Fachgeschäft gekauft werden, ein Schuh, der sich für einen selbst super anfühlt und der einen regelrecht beflügelt. Alles andere ergibt sich meines Erachtens nach und nach. Mit jeder Teilnahme an einem Lauf wird sich vieles daraus ergeben, im Gespräch mit anderen Läufern, Personal Trainern und über Recherchen in Büchern und im WWW.
In den nächsten Tagen werde ich zwei wunderbare Bücher vom Stiebner Verlag "Copress Sport" erhalten. Zum einen
"Das Laufbuch für Faulenzerinnen". In dem geht es darum, den Einstieg in die Laufwelt zu schaffen. Ein 4-wöchiges Trainingsprogramm und viele Tipps rund ums Laufen sind enthalten. Fachbuchkritik.de schreibt "Ein tolles Motivationsbuch, um den eigenen inneren Schweinehund zu besiegen." Na wir werden sehen und ich werde hier natürlich berichten.
Außerdem wird mir noch das Buch
"runners high - Die Lust zu laufen" zur Verfügung gestellt. In diesem Buch erzählt der Autor, wie er sich vom Anfänger zum Läufer aus Leidenschaft entwickelt hat. Ein Buch, das sich nicht mit Technik und Trainingsmethoden befasst, sondern vom wahren Leben einer Person erzählt. Mit Wortwitz und echten Momenten kann dieses Buch punkten.
Ich denke, mit diesen Büchern wird der Einstieg ganz gut. Es holt mich und die anderen hoch vom Sofa und rein in die Laufschuhe. Unterstützung werde ich auch von
Franz Hug bekommen, einem Lauftrainer hier aus der Gegend. Ein ganz toller Mensch, der mir wie durch Zufall "in die Hände fiel". Das geniale daran, er wohnt hier direkt um die Ecke. Na wenn das nicht ein Wink des Schicksals ist.